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Pilgerreise nach Apulien/Italien


Die Pilgerstudienreise der Stadtpfarrei Tirschenreuth führte in diesem Jahr nach Apulien, im Süden Italiens. Diese Region ist vom Tourismus immer noch wenig berührt. Die mittelalterlichen Städte erinnern noch an die große Geschichte der Hohenstaufen. Landschaftlich beeindruckt der Süden um den Stiefelsporn- und Absatz durch große Kulturlandschaften mit weitläufigen Olivenhainen und Weinfeldern. Allein in Apulien gibt es ca. 60 Millionen Olivenbäume.

Begonnen hat die Reise schon um 03.00 Uhr in Tirschenreuth, um rechtzeitig den Flug mit Air Dolomiti, einem „Anhängsel“ der LH, nach Bari zu erreichen. Dort angekommen, erwartete die Gruppe um Dr. Max Schön ein umfangreiches Programm. Das erstes Ziel war der mittelalterliche Borgo Monte Sant´Angelo mit seiner imposanten Grottenkirche San Michele, die dem Erzengel Michael geweiht ist. Hier fand auch ein Gottesdienst statt, der von Kaplan Paul Gebendorfer zelebriert wurde. Anschließend ging´s durch den Foreste Umbra, einem der schönsten Buchenwälder Europas, nach Vieste, wo  an diesem Tag der „Giro d´Italia“ auf dem Programm stand. Es ist immer wieder beeindruckend, solch einem Radrennen beizuwohnen. Ein Höhepunkt, aus christlicher Sicht, war der Aufenthalt in San Giovanni Rotondo, dem Wirkungsort von Padre Pio. Nach dem mexikanischen Guadalupe und der „ewigen Stadt“ Rom ist San Giovanni Rotondo der drittmeist besuchte Wallfahrtsort der Welt. Bis zu sieben Millionen Pilger reisen jährlich dorthin. Entsprechend ist dort auch die Infrastruktur angelegt. Interessant auch Ostuni, die weiße Stadt am Meer, deren Häuser ganz mit Kalk eingeweißt sind.
Einzigartig, nach den 1938 entdeckten Grotten von Castellana,  war der Besuch in Alberobello, der sog. „Trulli-Stadt“, eine zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte Siedlung. Trulli sind zumeist runde, aber auch auf rechteckigem Grundriss errichtete, weiß gestrichenen Bauten mit charakteristischen Kegeldächern aus Kalksteinplatten, die ohne Mörtel in Form eines falschen Gewölbes aufeinander geschichtet sind. Reizvoll hier war eine Weinprobe mit landestypischem Essen in einem Trullo. Der anschließende Besuch von Bari stand unter dem Zeichen des Hl. Nikolaus von Myra, dessen Gebeine in der Basilika San Nicola aufbewahrt werden. Eine hl. Messe am Schrein der Reliquien dürfte für alle Pilger einer der Höhepunkte der Reise gewesen sein.
Das Castel del Monte, ein weiteres Ziel, ist ein achteckiges Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. In ihm sind Bauelemente unterschiedlicher Stile, Traditionen und Epochen vereint. Das Schloss wurde von 1240 bis um 1250 errichtet. Als nächstes war ein Besuch in Matera angesagt, eine Stadt, die in den Felsen hinein gebaut wurde und deshalb auch als „Höhlenstadt“ bezeichnet wird. Aufgrund dieser einmaligen Entstehungsgeschichte ernannte die UNESCO 1993 Matera zum Weltkulturerbe. Die Städte Lecce, dem Florenz des Südens, Otranto, mit seiner mächtigen Stadtmauer und Polignano a mare, mit seinem wunderschönen Badestrand waren weitere Ziele.
Eine Reise, die alle Teilnehmer beeindruckte, denn es wurden Sehenswürdigkeiten sakraler wie auch profaner Kunst in komprimierter, aber auch in detaillierter Form dargeboten. Auch das Hotel Maria Marina Resort, ein Vier-Sterne-Haus am Meer, zwischen Bari und Brindisi, erfüllte die Erwartungen der Mitreisenden. Eine gepflegte Anlage mit mehreren Pools und einem schönen Strand.
Ausgesucht und organisiert wurde die Reise von Dr. Max Schön und Kaplan Paul Gebendorfer. Man darf schon auf das Ziel im nächsten Jahr gespannt sein.(Ein Bericht von Wolfgang Fischotter. Bilder in Kürze in unserer Bildergalerie)